Nach der Mehrheitsentscheidung der Vollversammlung des Regionalverbandes am 3.7.20 über die 18.Änderung des Regionalplans Heilbronn-Franken ist die Diskussion um Flächenverbrauch und Klimaschutz in der Region öffentlich erst richtig losgegangen. Am 20.7.20 erschienen in der Heilbronner Stimme gleich zwei Leserbriefe von kompetenten Klimaschützern, ein Netzwerk von (Bürger-) Initiativen wendet sich in einem „Brandbrief“ an den Regionalverband und setzt auf eine Korrektur des überplanten Flächenverbrauchs.
Bereits während der öffentlichen Anhörung der Änderungspläne haben Einzelpersonen aus dem Umfeld von BiNN qualifizierte Einwendungen erhoben, die von der Verwaltung des Regionalverbandes zwar ernsthaft abgewogen, aber letztendlich abgelehnt wurden. Trotzdem wurde der Widerspruch gegen die zusätzliche Ausweisung von Gewerbeflächen auch durch das Mitwirken von Umweltverbänden und Bürgerinitiativen größer. Gab es bei der Vorberatung der 18.Änderung des Regionalplans in Dörzbach vor einem Jahr nur eine einsame Gegenstimme, waren es in Neckarwestheim bei der endgültigen Beschlussfassung immerhin 12 Gegenstimmen und 7 Enthaltungen.
Spannend wird die jetzt hoffentlich beginnende Diskussion zwischen BiNN und Regionalverband allemal. Es ist eine Debatte zwischen konservativem Regierungshandeln und sozial-ökologischer Zivilgesellschaft. Regionalrat Johannes Müllerschön fasst dabei die politische Herausforderung wie folgt zusammen:
„Gesunde Natur und Umwelt, wenig (neue) Flächenversiegelung und trotzdem gute Arbeit und bezahlbares Wohnen– unser Ziel muss sein gemeinsam und solidarisch aus der (Klima-)Krise zu kommen“. (jom)
Hinterlasse einen Kommentar