Steinbrucherweiterung in Gundelsheim bleibt umstritten

Ob Tag der Offenen Tür, oder Kinderferienprogramm. Die bws Steinbruchbetriebe betreiben Sympathiewerbung – sie haben es nötig.

Der Steinbruch in Gundelsheim soll erweitert werden, ca 10 ha klimarelevanter Wald sollen dafür gerodet werden. Abgebaut wird dort seit ca. 60 Jahren Muschelkalk bis in eine Tiefe von 80 Metern. Grundwasserquellen versiegen. Die Erweiterung, über die vor allem der Gundelsheimer Gemeinderat als (Teil-)Eigentümer entscheiden wird, ist vor Ort umstritten. Der Umweltschutzverband BUND  unterstützt eine Gruppe Gundelsheimer Bürger*innen – die Interessengemeinschaft (IG) Wald und Wasser – in ihrem Einsatz gegen

diese geplante Erweiterung des bestehenden Steinbruchs. Hier geht es zu einer entsprechenden Präsentation auf der Homepage des BUND Heilbronn. Auf der Sitzung des Planungsausschusses des Regionalverbandes am 13.5.22 stellte der Offenauer Regionalrat Johannes Müllerschön einige kritische Fragen zur geplanten Erweiterung an die Verwaltungsspitze. Nach einem Artikel in der Heilbronner Stimme wurde Müllerschön Mitte August nach Gundelsheim eingeladen. Im Anschluss schrieb er einen Leserbrief an die Heilbronner Stimme, der bis heute (11.9.22) noch nicht veröffentlicht wurde. (jom)

Der unveröffentlichte Leserbrief von Müllerschön an die H St.:

Danke an die 6 sachkundigen Bürger aus Gundelsheim die mich diese Woche in einem ausführlichen Gespräch über die Erweiterung des Steinbruchs in Gundelsheim informierten. In einer übersichtlichen Präsentation auf der Internetseite des BUND Heilbronn sind dazu einige Fakten zusammengestellt. Ich sehe mich in meiner im Regionalverband kritisch formulierten Position bestätigt und habe weitere Fragen. Welche Unterlagen fehlen denn nun noch fürs Verfahren? Warum sind die Gutachten und weitere „betriebliche Unterlagen“ noch nicht öffentlich einsehbar? Setzen die Genehmigungsbehörden bei der Abwägung von Rohstoffbeschaffung und Grundwasserschutz angesichts des heißen Sommers 2022 die richtigen Schwerpunkte? Wann werden Gemeinderat und Einwohnerschaft objektiv und ausgewogen informiert? Muss man den Abbau von Rohstoffen im Gundelsheimer Wald aussetzen oder beenden angesichts der aktuellen Klima- und Wasserkrisen?

Johannes Müllerschön, Offenau, Mitglied im Regionalverband


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