„Sauberkeit rettet Leben“: Mehr Geld für Reinigungskräfte!

Wichtiger denn je: Ohne die Reinigungskräfte als Hygiene-Experten ist die Bewältigung der Corona-Krise kaum denkbar, so die Gewerkschaften IG BAU und verdi.

Per Pressemitteilung weist die IG BAU auf die Tarifverhandlungen im Gebäudereiniger Handwerk hin. Betroffen davon sind im Landkreis Heilbronn nicht nur die ca 2000 Beschäftigten der Mitgliedsbetriebe des Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger Handwerks, sondern auch zumindest Teile der Beschäftigten der SLK Tochter „Service GmbH“. Schon seit Jahren machen unsere Mandatsträger bei den SLK Gesellschaftern Stadt- und Landkreis Heilbronn Druck, um das Tarif Dumping seit Gründung der SLK Tochter zu beenden.

Gut nachzulesen auf der Homepage unserer Kreistagsfraktion und aktuell auf der Seite der LINKEN im Heilbronner Gemeinderat.

DIE LINKE Heilbronn-Unterland unterstützt alle Reinigungskräfte in der Region und wünscht Ihnen und ihren Gewerkschaften eine erfolgreiche und wertschätzende Tarifrunde. „Vielleicht muß der Dreck einfach mal ein paar Tage liegen bleiben, damit die Arbeitgeber einsichtig werden“, meint der Autor dieser Zeilen. (jom)

Im Anschluss dokumentieren wir die Pressemitteilung der IG BAU:

Hygiene-Garanten in der Pandemie: Die rund 2.000 Reinigungskräfte im Landkreis Heilbronn sollen mehr Geld bekommen. Das fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Durch Corona werde deutlich, wie sehr es auf die oft unsichtbare Arbeit von Gebäudereinigerinnen ankomme. „Ohne ihren Einsatz in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Supermärkten würde die Gesellschaft kaum so glimpflich durch die Krise kommen. Letztlich rettet Sauberkeit Leben“, so Mike Paul, Bezirksvorsitzender der IG BAU Stuttgart.

 Die Arbeitsbelastung der Reinigungskräfte habe pandemiebedingt stark zugenommen. „Um die neuen Hygienevorschriften einzuhalten, muss noch häufiger gereinigt werden. Etwa in Schulen soll jede Klinke mehrfach am Tag desinfiziert werden“, erklärt Paul. Trotz der zusätzlichen Aufgaben sei jedoch meist kein weiteres Personal eingestellt worden. Auch Bonus-Zahlungen habe es nicht gegeben – „obwohl die Beschäftigten täglich einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind“.

In der laufenden Lohn-Tarifrunde für das Gebäudereiniger-Handwerk fordert die IG BAU ein Plus von 1,20 Euro pro Stunde für die zwei Mindestlöhne der Branche. Damit erhöhe sich der Einstiegsverdienst auf zwölf Euro pro Stunde. Glas- und Fassadenreiniger kämen auf 15,30 Euro. Auszubildende sollen 100 Euro mehr pro Monat erhalten. Außerdem drängt die Gewerkschaft auf den Startschuss für das bereits im vergangenen Jahr geforderte Weihnachtsgeld in Höhe von 80 Stundenlöhnen.  

Die IG BAU ruft die Arbeitgeber auf, in der nächsten Tarifverhandlung ein „akzeptables Angebot“ vorzulegen. Die Beschäftigten erwarteten die Anerkennung für ihre unverzichtbare Arbeit. Hinzu kämen massive Lohneinbußen derer, die über Monate mit dem Kurzarbeitergeld auskommen mussten. „Nach dieser Durststrecke ist nun jeder zusätzliche Euro wichtig.“ 

Die Tarifverhandlungen zwischen der IG BAU und dem Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) gehen am 3. September in Köln in die zweite Runde. (PM IG BAU)


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