LINKS auf der Oberen Zundel in Bad Friedrichshall

Alibi Wohnungsbau für gutbezahlte Manager auf der Oberen Zundel reicht der LINKEN nicht. (Foto: jom)

Am Samstagmorgen besichtigte ich mit unserer Landtagskandidatin Jasmin Ellsässer auf einem 1 ½ Stündigen Spaziergang das Baustellengelände des Schwarz Campus in Bad Friedrichshall. Ich berichtete ihr von der 4 stündigen Gemeinderatssitzung, von den Planungsvorläufen im Kreistag und im Regionalverband und über die aktuelle Situation. Gemeinsam überlegten wir uns, ob und wie ein Abwägen von sozialen und ökologischen Interessen bei diesem Mammutprojekt aussehen könnte. Wir sind uns einig, dass sich die LINKE an der „Frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit, Behörden und anderer Träger öffentlicher Belang (z.B. der Nachbargemeinden)“ konkret mit eigenen Fragen und Alternativen beteiligen sollte. Da wartet knochenharte Arbeit auf uns, die nächsten fünf Jahre.           Johannes Müllerschön

Der letzte Baum auf der 20 ha großen Baustelle auf der Oberen Fundel. „Hoffentlich bleibt der stehen “ meint Jasmin Ellsässer.

Gerne moderiere ich hier auf dieser Homepage Seite die notwendige und hoffentlich spannende Debatte um das Mammutprojekt des Lidl und Schwarz Konzerns. Nutzen Sie, nutzt die Kommentarfunktion.

Weitere Kommentare und Infos gibt es hier.


2 Kommentare zu „LINKS auf der Oberen Zundel in Bad Friedrichshall”

  • Leben wir in einer Bananenrepublik wenn im Entwurfsstadium eines Bebauungsplans wertvolle Ackerböden, Hecken und Bäume geräumt werden können? In einem Korruptionsstaat auf jeden Fall. Da weiß man wer das Sagen hat, Bürgermeister und Gemeinderat jedenfalls nicht.
    Volkswirtschaftlich ist zu hinterfragen, ob es sinnvoll ist, mit entgegenkommender Bauleitplanung die Konzentration von Kapital und Wachstum des Imperiums Schwarz zu fördern. Da muss entgegen gestellt werden, wieviel Arbeitsplätze Herr Schwarz schon zerstört hat, als kleinere Unternehmer im Einzelhandel mit der LIDL- und Kaufland Marktmacht an die Wand gedrückt wurden. Ganz zu schweigen von Skandalen und präkeren Verhältnissen in Brötchen- und Fleischfabriken (Wallraff war da schon undercover, siehe auch Marken Landjunker und Tönnies). Das sind alles Strukturen die kleiner und dezentral in Orten integriert sein können.
    Da kann die Schwarzgruppe eben einfach mal aufhören zu wachsen, statt die als Marktbeherrscher selbstverschuldeten Nöte zu beklagen, ständig neuen Verwaltungsgebäude aus dem Boden stampfen und komplexer werdenden Anforderungen begegnen zu müssen. Die Marktbeschicker auf dem Wochenmarkt, Bäcker, Metzger, Hofläden, Schreibwarengeschäfte, noch existierende Drogerien benötigen keinen IT-Campus auf dem Acker.
    Und wenn LIDL-Kaufland-Schwarz mit IT schon sein muss, Angestellte wären an in der Stadt (Heilbronn) integrierten Standorten besser aufgehoben. (Nähe zu Wohnungen, Nahverkehr, Einkaufen, Sport+Naherholung,.. Statt konzentriert auf einem Feld ) . Da wird auch die Verkehrssituation wird erschwert -> nach Druckaufbau folgt Straßenausbau B27, 4-spurig

  • Friedrich Engels, dessen 200. Geburtstag sich am 28.11. jährte, beschrieb schon im Jahre 1876 in „Dialektik der Natur“ die Folgen der massiven Eingriffe in die Natur vor allem im Kapitalismus, aber auch schon vorher:
    „Schmeicheln wir uns indes nicht zu sehr mit unsern menschlichen Siegen über die Natur. Für jeden solchen Sieg rächt sie sich an uns. Jeder hat in erster Linie zwar die Folgen, auf die wir gerechnet, aber in zweiter und dritter Linie hat er ganz andre, unvorhergesehene Wirkungen, die nur zu oft jene ersten Folgen wieder aufheben. Die Leute, die in Mesopotamien, Griechenland, Kleinasien und anderswo die Wälder ausrotteten, um urbares Land zu gewinnen, träumten nicht, daß sie damit den Grund zur jetzigen Verödung jener Länder legten, indem sie ihnen mit den Wäldern die Ansammlungszentren und Behälter der Feuchtigkeit entzogen. Die Italiener der Alpen, als sie die am Nordabhang des Gebirgs so sorgsam gehegten Tannenwälder am Südabhang vernutzten, ahnten nicht, daß sie damit der Sennwirtschaft auf ihrem Gebiet die Wurzel abgruben; sie ahnten noch weniger, daß sie dadurch ihren Bergquellen für den größten Teil des Jahrs das Wasser entzogen, damit diese zur Regenzeit um so wütendere Flutströme über die Ebene ergießen könnten. … Und so werden wir bei jedem Schritt daran erinnert, daß wir keineswegs die Natur beherrschen, wie ein Eroberer ein fremdes Volk beherrscht, wie jemand, der außer der Natur steht – sondern daß wir mit Fleisch und Blut und Hirn ihr angehören und mitten in ihr stehn, und daß unsre ganze Herrschaft über sie darin besteht, im Vorzug vor allen andern Geschöpfen ihre Gesetze erkennen und richtig anwenden zu können.“

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