DIE LINKE Heilbronn und Hohenlohe hatte zu einer Diskussion über die Frage „Agrarwende, aber wie?“ ins Öhringer Kornhaus geladen. Als Redner wurde Martin Schäfer aus Neuenstadt gewonnen, der als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) eingeladen war.
Ausgehend von den Bauernprotesten der letzten Wochen und des zunehmenden Strukturwandels in der Landwirtschaft wollten sich die Linken in einer öffentlichen Sitzung ein Bild machen von möglichen Alternativen zum aktuellen Agrarsystem. Wie soll eine nachhaltige und auskömmliche Landwirtschaft aussehen und welche Voraussetzungen braucht diese?
Eine zunehmende Monopolisierung im Einzelhandel, eine zunehmende Entwicklung zu immer größeren Landwirtschaftsbetrieben und ein globaler Markt sorgen für immer stärkeren Druck auf die Erzeuger. Diese Entwicklung ist aber schon länger im Gange und kann nicht nur der Ampel angelastet werden. Auch CDU/CSU und Bauernverband haben hier durchaus ihre Karten im Spiel.
Schäfer entwickelte dagegen einen Demeterhof, der ihm und seiner Familie das Überleben sichert. Und insgesamt sollte die Entwicklung in eine andere Richtung gehen. Statt die großen Flächen zu subventionieren, sollten andere Kriterien wichtiger werden, wie Nachhaltigkeit und Arbeitsplätze. Kritisch sieht er auch die Deregulierung der Gentechnik und die damit verbundene Patentierung von Saatgut
Die Zuhörenden waren beeindruckt, als Forderungen der AbL erläutert wurden. Etwa bessere Bezahlung für gute Landwirtschaftsprodukte, die Versorgung der Bevölkerung mit guten und regionalen Produkten, gute Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft und einen fairen Welthandel. Dazu braucht es aber einen großen gesellschaftlichen Willen, weg von der reinen Marktpolitik. Die anstehende EU-Wahlen könnten hier ein deutliches Zeichen setzen. Die anwesenden Linken wollen die Erkenntnisse auch auf der Landesebene einbringen. Bei der Kommuanlwahl im Hohenlohischen soll es schon eine Zusammenarbeit geben.
Mehr Informationen hier: AbL e.V.: Start (abl-ev.de)
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