Die S – Bahn kommt ins Zabergäu! – aber wann?

Alles bekennende Freunde der Zabergäubahn, ob sie sich bald durchsetzen? (von links): Hans Martin Sautter (vcd und MOBI Netzwerk HN-FR), Nico Morast (CDU Fraktionsvorsitzender im Kreistag und Mitglied im Regionalverband), Moderator Christian Gleichauf (H.St.), Johannes Müllerschön (Linke, Mitglied im Regionalverband), Gerhard Schnaitmann (Verkehrsplaner, früher Nahverkehrsgesellschaft Ba-Wü), Rainer Hinderer (MdL und SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat HN), Wolf Theilacker (Grüne-Stadtrat in HN und Mitglied im Regionalverband) und Nico Weinmann (MdL, FDP Fraktionsvorsitzender im Stadtrat HN und Mitglied im Regionalverband).
Foto: Jürgen Wiethe (Zabergäu pro Stadtbahn e.V.)

Das MOBI Netzwerk Heilbronn-Franken (erst vor einem Jahr gegründet) hat es am 21.11.19 mit der Podiumsdiskussion im Gewerkschaftshaus geschafft, Bewegung und Dynamik in die Bahndiskussion der Region zu bringen. Die vielen Aktivisten und „Offiziellen“ (z.Bsp. der Vorsitzende des Regionalverbandes und der Geschäftsführer des HNV u.a.) die da waren, die ausführliche Berichterstattung in der Tageszeitung, die Haushaltsberatungen im Kreistag, die öffentliche Sitzung des Verwaltungsausschuss zum Thema Zabergäubahn, all das bestärkt die Hoffnung, dass sich in Sachen Zabergäu- und Frankenbahn, aber auch generell in Sachen Mobilität endlich was zum Positiven bewegt in der Region.

So heißt es z.Bsp. in einer Mail von HgS21 – (Heilbronn gegen Stuttgart 21-für eine Verkehrswende in der Region): Es war eine sehr gute Veranstaltung, die wichtige Pflöcke eingeklopft hat. Ob die Vertreter von CDU, FDP und SPD wirklich hinter allem stehen, was sie rhetorisch ausgefeilt gesagt haben, weiß ich nicht, aber sie können jetzt nur noch schwer wieder hinter ihre Aussagen und Beteuerungen zurück.

Wir LINKE teilen diese Einschätzung, deshalb bleiben wir dran am Thema und lehnen zum Beispiel auch eine Tariferhöhung im HNV für 2020 ab. Die beiden KreisrätInnen der Linken, Lydia Riedl-Tramsek (Möckmühl) und Florian Vollert (Weinsberg) haben deshalb 4 Anträge zum Haushalt 2020 zur sozialökologischen Mobilität im Kreistag eingebracht.

Viel wird jetzt auch davon abhängen, ob es gelingt, die erreichte Dynamik auch in Berlin und Stuttgart wirken zu lassen, um Gelder, oder andere Unterstützung für die konkreten Projekte locker zu machen. Noch vor der Podiumsdiskussion hat deshalb Johannes Müllerschön per Mail an alle Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Heilbronn Unterstützung aus Berlin angefordert, in Sachen Trassen Freimachung für die Zabergäubahn:

Der Bund, als Kapitaleigner von DB, verhindert/erschwert zur Zeit die Reaktivierung der Zabergäubahn aus betriebswirtschaftlichen Gründen. Was halten sie von der kostenlosen Überlassung der Bahntrasse im Zabergäu von den Teilen des Staates (Netz AG und DB), die mit dem Mobilitäts- und Umweltbedürfnis  der Menschen in der Region, übermäßigen Gewinn erwirtschaften wollen/müssen?  und dem Teil des Staates, der genau diese Trasse wieder dem gemeinwohlorientierten Zweck des öffentlichen Schienenverkehrs zuführen will (Landkreis, Kommunen, Land und Bund)? Wäre da nicht, über Partei- und Ideologie Grenzen hinweg, etwas mehr Staat für die Zukunft der Menschen im Zabergäu und in der Region angemessen?

Müllerschön fordert von der Bahn die Herausgabe der Bahntrasse an diejenigen, die dort Schienenverkehr organisieren wollen. „Der Bund, als Kapitaleigner der Bahn muß diese zwingen die Reaktivierung von Bahnstrecken wie der Zabergäubahn zu unterstützen, statt diese Reaktivierung durch überzogene Trassenpreise zu verhindern. Ja, das wäre eine Abkehr der bisherigen, neoliberalen Verkehrspolitik. Aber ohne diese Abkehr wird es keine Zabergäubahn geben.“  (jom)

Hier geht es zu zwei Berichten auf der Kreisverbandsseite der LINKEN zur Zukunftsdiskussion bei den Wirtschaftsjunioren und zur Verkehrswende Veranstaltung des MOBI Netzwerkes.

 Vergangene Aktionen und Berichte zur Zabergäubahn gibt es hier.

 

 


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