DIE LINKE vor Ort in Möckmühl – Berichte zur SLK Veranstaltung

SLK Veranstaltung am 10.9.18 zur Grundversorgung in Möckmühl – Debatte und Aussprache unerwünscht.
Verwaltungs- und Kreistagsspitze kneift.

Nach meinem Besuch der SLK Veranstaltung als interessiertes Mitglied des Kreistags, am 10.9.18 in Möckmühl möchte ich in Form des (an die Heilbronner Stimme) abgeschickten Leserriefes wie folgt Stellung nehmen. Mein Leserbrief zum H.St. Artikel „Diskussion?  Fehlanzeige“:

Daseinsvorsorge gleich Fehlanzeige?

Danke für den kritischen Bericht von Ute Plückthun. Danke an die beiden Mediziner Dr. Burkhard Schropp und Dr. Jürgen Dieter Furkert, die als einzige an

dem Abend das noch bestehende „alte“ Krankenhaus in Möckmühl würdigten und dem Thema des Abends gerecht wurden: „Von der Grundversorgung bis zur Spitzenmedizin.“ Die anderen Doktoren und Chefärzte mühten sich kaum, die Grundversorgung ihrer Disziplin zu erläutern. Hier liegt der Systemfehler: Neue moderne Krankenhäuser müssen nicht gefüllt werden, damit „sie sich rechnen“. Ein Feuerwehrauto wird auch nicht durch häufige Nutzung abbezahlt, sondern vorgehalten in der Hoffnung, dass es nicht benötigt wird. Daseinsvorsorge statt neoliberaler, gewinnorientierter Gesundheitspolitik ist angesagt. Da sind auch die Kommunalpolitik und der Kreistag gefordert.

Doch die 40 von 74 Kreisräten, die im November 2016 der Krankenhausschließung zugestimmt haben, fehlten. Ebenso die Verwaltungsspitze des Landkreises. Wo war der Kreistag als Gremium, deren Vorsitzender Detlef Piepenburg oder einer seiner vielen Stellvertreter? Fehlanzeige. 80 Prozent der Anwesenden fühlen sich nach der Informationsveranstaltung verschaukelt, erklärte mir eine Teilnehmerin. Johannes Müllerschön, Offenau

Nachtrag 29.9.18: Heute ist der Leserbrief im Leserforum der Heilbronner Stimme erschienen.

 

 


Ein Kommentar zu „DIE LINKE vor Ort in Möckmühl – Berichte zur SLK Veranstaltung”

  • Johannes Müllerschön sagt:

    Danke Lydia für deine Anwesenheit und für deine Unterstützung. Gerne stelle ich deinen ergänzenden Beitrag, als direkt betroffene Möckmühler Einwohnerin hier als Kommentar rein. ich denke du sprichst vielen in der Region aus dem Herzen.

    Lydia per E Mail als Kommentar zum Leserbrief und zur Veranstaltung:
    Sprichst mir voll aus der Seele, genau so habe ich es auch verstanden, Produktmarketing, Werbeveranstaltung, ich hatte das Gefühl, ich muss mir all diese Krankheiten zuziehen, damit die Herren zufrieden sind. Ich dachte, ich hätte mich bisher nicht genug um das Thema Möckmühler KH gekümmert und möglicherweise ist das schon gesagt, was ich vermisste, aber anscheinend nein, es war wirklich nicht Thema, wie wir Möckmühler Bürger in Zukunft versorgt sein werden. Gut, es werden noch mehr an der Schulter operiert, kaum ein Landwirt, der da nicht Schmerzen hat, das rentiert sich, allerdings werden die Schmerzen dann nicht weniger, zumindest nicht auf Dauer. Aber ansonsten? Kranke Menschen sind oft alte Menschen mit alten Angehörigen, vielleicht ohne Auto. Wie beschwerlich wird es, zu Besuch und zur Betreuung bis in den Plattenwald zu fahren, möglicherweise von weit von Möckmühl, nördlich oder östlich? Wie beschwerlich ist es jetzt schon für berufstätige Eltern, ihre kranken Kinder im Gesundbrunnen zu besuchen, oder wie aufregend, mit Wehen dorthin zu gelangen? Wer kümmert sich um ärztliche Dauerprobleme, wie Versorgung chronischer Wunden, Katheterpflege, u.ä.? Jedes Mal mit dem Krankentransport in den Plattenwald und dort 5 Stunden in der kalten Notfallaufnahme liegen für eine Maßnahme, die ein Facharzt in 5 min. erledigt hat? Wenn es wirklich um die Versorgung des ländlichen Raums ginge, würde man die Patienten allenfalls im Plattenwald, Gesundbrunnen oder in Würzburg mit Hightech behandeln, wenn sie das im Notfall brauchen und zur Gesundpflege zurück nach Möckmühl verlegen in die Nähe ihrer Familien. Wenn Möckmühl mehr Platz für Fachärzte hat, dann bitte einen Urologen anwerben und einen Wundmanager, sowie mindestens 1 Not-Hebamme für die Gynäkologen. Die ambulanten Dienste brauchen auch Fachpflegerinnen, ich nehme an, da gibt es wohl kaum welche davon. Nur dann könnte man einigermaßen ruhigen Gewissens sein. Eine gesundheitliche Entsorgung des ländlichen Raums würde auch zu unnötigen Todesfällen führen, garantiert, nur niemand würde das registrieren, ist dann halt so.

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