Zur Geschichte eines von der Heilbronner Stimme abgelehnten Leserbriefes zu Gundelsheim

Leserbrief11.3.15 Aus Interesse an der Bürgermeisterwahl in Gundelsheim besuchte ich die dortige Gemeinderatssitzung als Zuschauer, um mir nicht nur ein Bild von der Amtsinhaberin, sondern auch vom Gemeinderatsgremium zu machen. Am interessantesten fand ich den TOP 8 zur Kindertagungseinrichtung Regenbogenland, weil dies der einzige TOP war, der strittig debattiert und entschieden wurde.

Einige Tage später Mit Interesse, aber auch mit Verwunderung lese ich auf der Homepage der Gemeinde Gundelsheim den Bericht zur selbigen Sitzung. Ausgerechnet der TOP 8 fehlt. Ich versuche ohne Erfolg telefonische Recherchen.

25.3.15 Mit folgender e Mail erbitte ich Auskunft von Frau Schokatz und will auch die Fraktionsvorsitzenden im Gundelsheimer Gemeinderat einbeziehen, ohne Erfolg, das heißt ohne Rückmeldung.

06.4.15 Ich entscheide mich zu einem Leserbrief zu dem Thema, um vielleicht doch noch eine Antwort zu erhalten. Ich vermute, dass Frau Schokatz im Vorfeld der Bürgermeisterwahlen den TOP 8 und ihr ungeschicktes Agieren in dieser Frage vertuschen will. Öffentlicher Druck wirkt ja manchmal bei nicht transparentem und selbstherrlichem Bürgermeister- und Verwaltungshandeln.

22.4.15 Nach geduldigem Abwarten (die Bearbeitung von Leserbriefen bei der HSt dauern häufig etwas Länger) erinnere ich die Redaktion per e Mail an den Leserbrief.

Zwei Tage später erhalte ich von Redakteur Wolfgang Müller einen Anruf, indem mir mitgeteilt wird, dass mein Leserbrief abgelehnt wird. Begründung: 1. Er enthalte falsche Tatsachenbehauptungen. 2. Er sei zu tendenziös, da ich kein Einwohner von Gundelsheim sei, hätte ich auch keinen Anspruch auf eine Auskunft oder Rückmeldung der Bürgermeisterin, also würde da auch kein von mir unterstelltes Fehlverhalten der Bürgermeisterin vorliegen. In der anschließenden Erörterung konnte zwischen mir als Leserbriefschreiber und Herrn Müller kein Einvernehmen hergestellt werden. zu 1. Erklärt mir Herr Müller ein Protokoll über die Gemeinderatssitzung würde es noch gar nicht geben, es wird dem GR erst nach der heute stattfindenden Wahl zur Abstimmung vorgelegt. Der von mir angesprochene Bericht von der Homepage sei zwar von der Bürgermeisterin politisch zu verantworten, aber sei halt nicht das Protokoll. Da ich immer so „pingelig“  sei, wären es die Redakteure jetzt auch. zu 2:  Meine Kritik an der Bürgermeisterin sei auch unangebracht, da ich als Nicht Gundelsheimer Bürger keinen Anspruch auf eine Antwort oder Reaktion von ihr hätte.

Wäre Herr Müller Pressesprecher auf dem Gundelsheimer Rathaus, würde ich vielleicht sagen, jawohl, der macht einen guten Job und hält seiner Chefin den Rücken frei. Als „freier“ Journalist, bzw. als Stimmeredakteur kann ich die Ausführungen aber nicht nachvollziehen und bin sehr gespannt, wie sich die Gundelsheimerinnen und Gundelsheimer heute entscheiden. Ja, „Gundelsheim, das geht besser“, aber dazu bräuchte es wohl eines Bodo Ramelow oder ein ähnliches Kaliber.

In diesem Sinne noch einen schönen Sonntag, Johannes Müllerschön

Den vollständigen Text des Leserbriefes, gibt es übrigens hier.