Am Samstag, 14. September lud der BUND, Gruppe Zabergäu mit dem Protesthasen zur Demo „Wir kreisen den Größenwahn ein – Layher und der Zweckverband schaden Umwelt + Klima“.
Die Organisatoren Matthias Böhringer und Peter Kochert, beide auch Mitglied bei die LINKE, wollten mit dieser Ansage den in der Wachstumsideologie verirrten Bürgermeistern und Gerüsthersteller Layher in die Schranken weisen. Vor allem Zweckverbandsvorsitzender BM Kieser von Brackenheim galt der Ruf „Herr Kieser: So nicht!“. Denn nach der Empörung 2016 über das in den Naturraum Zabertal gepflanzte Logistikzentrum von TAXIS aus Weinsberg geht es mit der hemmungslosen Bauwut immer weiter. Allein das Produktionsgebäude vom Layher Werk 3 soll über 4 mal größer wie der Klotz TAXIS werden.
Mit dem egoistischen Griff nach wertvollem Ackerland für mehr Profite kann eine Gesellschaft nicht funktionieren. Die Wirtschaft hat sich den begrenzten Ressourcen, gerade angesichts eines Realität gewordenen Klimawandels mit immer drastischeren Auswirkungen unterzuordnen. Die Keule Arbeitsplätze kann angesichts eines Fachkräftemangels in die Besenkammer. Wieviel Arbeitsplätze sollen denn noch auf Flächen entstehen, die längst über die Ortschaften hinausgewachsen sind? Diese Schieflage wird leider nicht gesehen.
Die Demo führte 3 km durch das seit 1973 Raum greifende Industriegebiet des Zweckverbands Wirtschaftsförderung Zabergäu und war mit einem Stück Landstraße vom Ortsende Frauenzimmern bis zur Winzergenossenschaft die erste Demo auf der Straße. Dank der guten Kooperation mit der Polizei wurden für den Demozug mit ca. 25 Demonstranten und dem Riesenbanner voraus das Stück Straße abgesperrt. Hinter den Kulissen gibt es noch mehr Zustimmung zum Protest, doch die Einschüchterung von Layher und der Bürgermeister wirkt. Die mächtige Wirtschaft hat im Zabertal die demokratischen Prozesse längst unterwandert. Gefreut haben sich die Organisatoren über die unterstützende Teilnahme der LINKE mit dem Regionalrat Johannes Müllerschön aus dem nördlichen Landkreis sowie weiteren Mitglieder aus dem Zabergäu und Landkreis Ludwigsburg.
Der Zeitpunkt der Demo war angebracht, da nach der Auslegung des Bebauungsplans der Spatenstich im Herbst diesen Jahres forciert wird. Tatsachen wurden bereits mit den archäologischen Grabungen geschaffen. Die Gruppe konnte nur noch durch wüstes Gelände gehen. Alle waren sehr entsetzt über die Ausmaße des Geländes (15 ha) und konnten nicht verstehen, wie unter einem grünen Ministerpräsidenten solch ein Frevel möglich ist. Eine 11,2 ha-Fabrik wird mitten in einem Naturpark, auf einem bedeutendem Radweg und wertvollem Ackerland gepflanzt! Hasen und Feldlerchen wurden vertrieben. (mb)
Tja der grüne Minister-Präsident ist eben in Wahrheit ein erzkonservativer Unternehmens-Lobbyist. Wenn es den Bürgerbetrug mit Stuttgart 21 nicht gegeben hätte wäre der Kerl sich nicht an die Macht gekommen. Nun aber wird er als „unser Mann in Stuttgart“ von den Medien als König von Baden-Württemberg befeuert.
Ja, ich bin echt froh, dass die Linke sich des Themas Landraub, denn um nichts anderes handelt es sich. Land kann eigentlich keiner Person gehören, sondern den Menschen insgesamt. Wenn man weiß, wie es durch die Gier der sogenannten Elite in unserer Natur aussieht, sind dringende Demos gegen diesen Landfrevel notwendig.
Stellt den Protest auf breitere Beine….!