Alice Weidel (AfD) und eine beeindruckende Gegenkundgebung in Möckmühl

„Duzfreunde“ von Alice Weidel vor und in der Halle beim Stimme Wahlcheck – inhaltsleer und distanzlos.

„Vandalismus und Demonstration gegen AfD vor Stimme Wahlcheck“ so macht die online Redaktion am Sonntagnachmittag Stimmung im Internet. Ausführlich dokumentiert wird der „Vandalismus“ in der Bildergalerie und die anschließende Distanzierungsorgie im Artikel. Kaum (und schon gar nicht inhaltlich) wird von der Protestkundgebung vor der Halle berichtet, an der 70 bis 85 Menschen, trotz teilweise strömendem Regen teilnahmen. Und das, obwohl ein Mitglied des „Reporterteams“ der Stimme die Kundgebung von oben (Fußgängerbrücke über die Jagst) beobachtet hat.

In vier beeindruckenden inhaltlichen Beiträgen setzten sich auf dieser Kundgebung junge Menschen aus Möckmühl mit der Programmatik der AfD kritisch auseinander und zwar mit den Kernthemen Flüchtlingspolitik, Soziales, Klimawandel und allgemein, bzw. Rassismus. Sie machten unter dem Applaus der Anwesenden deutlich, warum die AfD für sie nicht wählbar ist und warum sie die AfD und Alice Weidel nicht einfach zum normalen „demokratischen“ Spektrum zählen.

In der Halle gab es dann 90 Minuten lang zahme Fragen vom Chefredakteur Heer und weichgespülte, langweilige Antworten von Alice Weidel. Nachzusehen „für die nächsten Jahre“ im Online Portal der Heilbronner Stimme. Befremdlich ist für mich die Distanzlosigkeit von Chefredakteur und Moderator Heer, wenn er mehrmals in der 2.Person zum Beispiel von „Eurer Lieblingsgegnerin Angela Merkel“ spricht und Weidel und die AfD meint. Kritische Nachfragen kamen von Heer selten. Viele lange Weidel Monologe beantwortete Heer mit der Floskel „Gut“ – und weiter im Text …

Mit einem angekündigten Faktencheck wie andere SpitzenpolitikerInnen wurde Weidel erst gar nicht konfrontiert. Ob der Chefredakteur der Heilbronner Stimme einen schlechten Tag hatte, oder ob er sich von der AfD geschwängerten Luft in der Möckmühler Halle beeinflussen ließ, lässt sich schwer beurteilen. Verantwortlich ist er allemal, hat die Heilbronner Stimme mit der Wahl des Ortes Möckmühl für den Wahlcheck doch erst für eine Heimspielatmosphäre für die AfD gesorgt – meint Johannes Müllerschön.

 


4 Kommentare zu „Alice Weidel (AfD) und eine beeindruckende Gegenkundgebung in Möckmühl”

  • Thomas Hofmann sagt:

    Ich hoffe ihr habt wenigstens regional eingekauft bei Kwasny in Gundelsheim. Um öffentliche Gebäude zu beschmieren. Es lebe die Demokratie.

    • Johannes Müllerschön sagt:

      Lieber Thomas Hofmann,
      sorry habe deinen Kommentar erst jetzt gelesen und freigeschalten. Bin etwas im Wahlkampfstress und viel unterwegs. Nicht mit Spraydosen, sonder eher mit spitzer Feder in Sachen sozialer und ökologischer Demokratie.

  • Thomas Hofmann sagt:

    Ihr Linken seid echt geile Jungs. Nur Kommentare zulassen die in euer Weltbild passen.
    Bravo weiter so

    • Johannes Müllerschön sagt:

      Hi Thomas,
      als junggebliebener Rentner nehme ich die „geilen Jungs“ als Kompliment. Unser Weltbild ist jung, bunt, solidarisch und demokratisch.

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