Ausgerechnet dort, wo Kommunen und Privatwaldbesitzer seit Jahren vernünftig kooperieren, will jetzt das Bundeskartellamt bewährte Strukturen zerschlagen. Beschäftigte bangen um ihren Arbeitsplatz, besorgte Kommunalpolitiker bangen um die Schutzfunktionen des Waldes. Der Bundestag befasste sich am 26.3.15 entlang eines Antrags der Grünen (Unterstützt von der Fraktion Die Linke) mit dem Thema: „Nachhaltige Waldbewirtschaftung sicherstellen – Kooperative Holzvermarktung ermöglichen„. Die Rede von Dr. Kirsten Tackmann (MdB) dazu gibt es hier.
Der Heilbronner Kreistag befasst sich am Montag den 27.4.15 im TOP 4 mit dem selben Thema, die Verwaltung hat dazu eine Drucksache vorgelegt: „Kartellverfahren Holzvermarktung – Vorgaben des Bundeskartellamtes; Vorratsbeschluss zur Einrichtung einer kommunalen Holzverkaufsstelle auf Bitte der Landesregierung“. Die Linke wird dieser Vorlage zustimmen, auch wenn wir die jetzige Situation, nämlich die Bewirtschaftung und Holzvermarktung von 15.400 ha Wald nach einheitlichen, auch nachhaltigen Kriterien unter der Regie des Landkreises, für besser halten, wie eine kommunale Holzverkaufsstelle, die dem Bundeskartellamt geschuldet sein wird. Wie von Frau Tackmann (Agrarpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE) richtig angesprochen, sollte sich das Bundeskartellamt lieber den echten, kapitalistisch organisierten Kartellen im Einzelhandel und in der Industrie widmen, statt Kommunalpolitiker zu gängeln, wenn Sie schon mal übers eigene Rathaus hinausschauen und gemeinsam handeln. Einheitsforstamt statt Neoliberalismus! (jom)
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