„Der Landtag von Baden-Württemberg möchte mit dieser Veranstaltung Ihr Engagement ausdrücklich und sichtbar würdigen“, betont Landtagspräsident Wilfried Klenk (am Rednerpult) in seinen Begrüßungsworten beim Empfang für Betriebs- und Personalräte der DGB-Gewerkschaften am Mittwochabend, 7. Oktober 2015, im Plenarsaal in Stuttgart. Die deutsche Mitbestimmung sei eine große Errungenschaft und bilde eine wichtige Säule unserer Wirtschafts- und Sozialordnung. „Sie garantiert gleichzeitig sozialen Frieden und wirtschaftlichen Erfolg“, so Klenk vor den rund 150 geladenen Gästen. (Quelle hier)
Einer der Gäste war Johannes Müllerschön, der auf dem Kontingent der IG Metall Verwaltungsstelle Heilbronn-Neckarsulm teilnahm. „15 Minuten wahlkampfbedingte Lobhudelei vom CDU Landtagspräsidenten Wilfried Klenk und 20 Minuten Vortrag von berechtigten, gewerkschaftlichen Forderungen unseres DGB Bezirksvorsitzenden Nikolaus Landgraf.“ so empfand Müllerschön den offiziellen Teil eher dürftig. Er hatte sich auf einen kleinen Redebeitrag vorbereitet und hätte den Landespolitikern gerne über einige Nöte und Probleme aus dem Betrieb berichtet. Die Begegnung sollte jedoch nach Landtagspräsident Klenk draußen im Foyer am Buffet stattfinden. „Warum nur hab ich das Gefühl, dass mir mit leckeren Maultaschen und köstlichem Siedfleisch (seit dem Regierungswechsel vielleicht sogar in Bio Qualität) hier das Maul gestopft werden soll“ meint Müllerschön dazu.
Immerhin konnte Müllerschön seinen Vorschlag für eine Anhörung der Betriebs- und Personalräte noch im persönlichen Gespräch mit dem Heilbronner MdL Hinderer („Gehen Sie doch mit dem Vorschlag zu Ihrem Vorsitzenden“, gemeint war wohl Kollege Landgraf) anbringen. Müllerschön sprach stattdessen den Landtagspräsident Klenk (CDU) und seinen Vize den SPD Politiker Drechsler direkt an. Bis zu seinem Outing als Landtagskandidat der LINKEN, hörten ihm die Herren sogar interessiert zu. Klenk sinngemäß: Das ist ein guter Vorschlag Herr Müllerschön, das nehme ich mit. (jom)