Leserbrief zur Krise in der Landwirtschaft

11. Juli 2016  Allgemein, Presse, Soziales
Müllerschön ist gelernter Landmaschinenmechaniker,  Betriebsratsvorsitzender von CNHi  in HN und linker Kommunlpolitiker(Foto: lf)

Müllerschön ist gelernter Landmaschinenmechaniker, Betriebsratsvorsitzender von CNHi in HN und linker Kommunlpolitiker(Foto: lf)

Zu einem Kommentar zur Wiederwahl des im Landkreis Heilbronn lebenden Bauernpräsidenten Joachim Ruckwied am 30.6.16 hat Johannes Müllerschön einen Leserbrief geschrieben, der am 2.7.16 in der Heilbronner Stimme veröffentlicht wurde.

Der Kommentar hebt die Gesetze des Marktes hervor. Doch gegen diese Gesetze wurde schon oft verstoßen, auch um Schlimmeres zu verhindern. In der Wirtschaftskrise wurden Banken mit Milliarden gerettet. Der Autoindustrie wurde mit der Abwrackprämie und mit Kurzarbeitergeld geholfen. Warum soll jetzt unseren Landwirten nicht tatkräftig aus der Krise geholfen werden, in die sie unverschuldet geraten sind? Es geht nicht, dass man den Großen hilft, den Kleinen aber sagt, sie könnten die Marktgesetze nicht aushebeln. Auch der von der LINKEN seit langem geforderte

Mindestlohn war ein Verstoß gegen die Marktgesetze. Aber er hat den unteren Gehaltsgruppen geholfen und obendrein der Wirtschaft eine stärkere Nachfrage gebracht. Den Markt allein regieren zu lassen ist nichts anderes als Politikversagen. Im Gegensatz zur Finanzwelt ist die Landwirtschaft nicht nur „systemrelevant“, sondern mehr noch – „lebensrelevant“.  Johannes Müllerschön, Offenau