Dubiose Machenschaften in den Wäldern des Landkreises?

Hier ein Foto vom Waldwegebau in Beilstein.

Es hört sich nach einem Skandal an, Müllverklappung in den hiesigen Wäldern. Das Thema des monatlichen Stammtischs der LINKEN im Brackenheimer Sportheim hatte es in sich. Als Refernten kamen vom BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland) Gottfried May-Stürmer und Jürgen Hellgardt.

 

Doch der Reihe nach, im Januar 2018 hatte Peter Kochert eine merkwürdige Beobachtung im Zabergäuer Wald, Gemarkung Zaberfeld gemacht. Waldwege wurde aufgefüllt mit Bauschutt, darunter nicht unerhebliche Mengen von Bauschrott, alle Art von Metallen und jede Menge Sondermüll. Peter Kochert erhielt auf Nachfrage beim Landratsamt was es mit dem Bauschrott auf sich habe keine Auskunft. Die Heilbronner Stimme berichtete aber über den Fall. Daraufhin meldete sich eine weitere Person, die in einer weiteren Landkreisgemeinde und darüber hinaus im Lkr. Ludwigsburg ähnliche Beobachtungen in erheblichem Umfang gemacht hat.

Der von Kochert herangezogene BUND stellte daraufhin eine Umweltmeldung beim Umweltministerium des Landes, das daraufhin vom Heilbronner Landratsamt einen Bericht anfordert. Von einem erfolgten Bericht weiß der BUND bisher allerdings nichts. Auch das Unüblich. Auf Anfrage des Kreisrats Florian Vollert beim Landratsamt kam die Aussage (die so auch in der Zeitung zu lesen war), dass 5% Störstoffe beinhaltet sein dürfen. Nun wurden auf Anordnung Proben aus den beanstandeten Waldwegen gezogen, die Ergebnisse werden demnächst erwartet.

 

Der Landkreis, bzw. die Forstämter bestellen Recyclingmaterial aus Abbruch bei zertifizierten Unternehmen für Waldwege. Die Unternehmen müssen dann von dem ausgebrachten Material Proben entnehmen. Diese Proben entnehmen die Firmen selbst, ob sie dem tatsächlich ausgebrachtem Material entsprechen wird vom Landratsamt nicht geprüft. Diese Vorgehensweise muss geändert werden, sonst ist Missbrauch Tür und Tor geöffnet. Dazu kommt, dass im Bereich des Umweltschutzes die zuständigen Kontroll-Stellen beim Landratsamt und bei der Polizei unterbesetzt sind. Alle Anwesenden unterstützten entsprechende Forderungen des BUND hier auf Landesebene gegenzusteuern.

 

Eine weitere Befürchtung ist das beim Abriss und Abtransport von Bauschutt vom Atomkraftwerk in Neckarwestheim ebenfalls Material in unseren Wäldern landet. Der Brackenheimer LINKE-Stadtrat Volker Bohn will in seiner Gemeinde anfragen, ob auch hier Waldwege aufgefüllt wurden.

 

Es darf mit Spannung die weitere Entwicklung in dieser Geschichte abgewartet werden. Das wird sicher auch beim nächsten LINKE-Stammtisch in Brackenheim Thema sein.