Bezahlbare Mietwohnungen in Neckarsulms Filetstück?

Mit vier Einwohnerversammlungen im Juni hat der OB Wahlkampf in Neckarsulm bereits begonnen, bevor Anfang Juli die Bewerbungsfrist beginnt. Der amtierende OB Scholz hat bereits im Februar angekündigt, dass er wieder antreten will.  Auf der ersten Versammlung in der Ballei am 20.6.16 stellte die Verwaltung ihre vom Sparzwang diktierten Entwicklungslinien für die nächsten Jahre vor. Die Pressestelle der Stadt und Heilbronner Stimme berichteten ausführlich. Das Interesse war groß, ca. 160 Leute harten fast drei Stunden lang aus.  Ein Thema war auch der Bau von neuen Wohnungen. Gleich der erste Redner bei der anschließenden Diskussionsrunde fragte nach, ob nicht im Pichterich bezahlbarer Wohnraum entstehen könnte. Die Verwaltung lehnte ab, das seien absolute Filetstücke, die würden an private Investoren teuer vermarktet für „Wohnen am Park“. Neckarsulm plant in den nächsten Jahren hohe Ausgaben, für provisorische Wohnungsbauten für Flüchtlinge. Besser wäre eine Quote (mindestens von 30 %) für bezahlbaren Mietwohnungsbau im Flächennutzungsplan, damit alle, auch Wohnungssuchende mit „kleinem Geldbeutel“ wieder eine Chance bekommen. Wie anders soll eine gute und integrative Durchmischung erreicht werden? In der ebenfalls sehr gut besuchten Einwohnerversammlung im sozial benachteiligten Stadtteil Amorbach am 29.6.16 wurde deutlich, wie explosiv sich eine Konkurrenz Situation am Wohnungsmarkt zwischen Alt- und Neubürgern zuspitzen kann. DIE Linke im Heilbronner Kreistag sucht im Vorfeld der Haushaltsberatungen 2017 nach Möglichkeiten den sozialen Mietwohnungsbau auch im Landkreis wieder anzukurbeln und entsprechende Modelle, eventuell auch als Kooperation Landkreis – Kommunen anzuregen. (jom)