Heilbronn raus aus dem Bahnschatten Glückwunsch an jeden Lokführer, der den Anbieterwechsel auf der Frankenbahn nicht auf seinem Rücken durch ein geringeres Gehalt finanziert und so früh wie möglich einen neuen Job im alten Konzern sucht. Oder hat man schon davon gehört, daß beim Koalitionswechsel in Stuttgart der Verkehrsminister ein wesentlich geringeres Gehalt bekommt als vorher? Das mutet er den Lokführern zu. Und dann noch das Gejammer, daß zur BuGa Heilbronn durch Gleisbaustellen nur schlecht erreichbar ist. Und keine Fernverkehrszüge mehr Heilbronn ansteuern. Interessant, da wacht die Lokal-Politik nach einem Vierteljahrhundert auf und stellt tatsächlich fest, daß kein IC/ICE in Heilbronn hält. Toll! Das hätte man schon Anfang der 90er wissen können. Jetzt zeigen sich die Folgen der unsäglichen Kumpanei mit der Autoindustrie, die nur auf Gewerbesteuer schielt und Politiker und ein Großteil der Bürger in seltener Einheit sich einseitig auf Auto-Mobilität (incl. Dieselproblematik) verbandelt haben und dann noch Verkehrsverträge unterschrieben werden, die den Einsatz von abgeschriebenen Schrottwagen (ohne Klimaanlage) in einer „eine-Hand-wäscht-die-andere-Hand-Mentalität“ mit den hohen Kosten von Stuttgart 21 verrechnet.
All dies grenzt an organisiertes Desinteresse an dem Recht der Bürger, die für die Millionen die in Politiker-Gehältern und Bahn-Infrastruktur stecken, ein Profi-Politik-Management und qualitativ hochwertige Infrastruktur zu bekommen, ohne „Schrottverträge“ und „Gejammer“. (Hartmut Namislow, Eppingen)
„Wer kann der geht“ – ein Leserbrief zur Bahnpolitik
17. Juli 2017
(Nah-) Verkehr, Allgemein