Vorstellung der OB Kandidaten in Amorbach

14. September 2016  Bürgermeisterwahlen
Zwei der drei OB Kandidaten plakatieren in Necksrulm.

Zwei der drei OB Kandidaten plakatieren in Necksrulm.

Am 12.09.2016 stellten sich In der Turn- und Festhalle in Neckarsulm-Amorbach stellten sich die Kandidaten Joachim Scholz, Steffen Hertwig und Ulrich Bertok den Bürgerinnen und Bürgern für die kommende OB Wahl am 18.09 vor. Der Amorbacher Enrico Eckstein berichtet an dieser Stelle von seinen Eindrücken:

 

Den Anfang machte der amtierende OB Scholz. Er beging mit einer Aufzählung der in seiner Amtszeit erreichten Änderungen. Zu dem bezog er kurz Stellung zu aktuellen Themen wie den Standortwechsel von Lidl Deutschland sowie den zu erwartenden Rückgang der Gewerbesteuer durch den VW Abgasskandal. Zum Thema Lidl bedauerte er den Weggang erwähnte jedoch, dass andere Töchter der Lidl-Schwarzgruppe in einen nicht näher genannten Zeitraum nach Neckarsulm verlagert würden. Den Schwerpunkt für eine weitere Amtsperiode legt OB Scholz mit Hinweis auf die voraussichtlich sinkende Gewerbesteuereinnahmen auf eine strikte Haushaltskonsolidierung um auch in Zukunft Schuldenfrei zu bleiben. Zum Thema Verkehrssituation erwähnte er die Möglichkeit von Job Tickets (für ÖPNV?) sowie ein Parkhausmanagement. Das die Parkplätze dann evtl. kostenpflichtig werden erwähnte er jedoch nicht. Zudem wurde das Thema Anschluss Binswanger Straße an die B27 angesprochen, welches aber noch immer in der Planung ist. Endgültig würde hier erst ab 2019/2020 entschieden wenn die Kostenplanung steht. Ferner möchte er den Ausbau von KiTa Plätzen weiterführen. Zum Thema Integration verwies er lediglich auf die bereits bestehende, erfolgreiche  ehrenamtliche Tätigkeiten der örtlichen (Sport-)Vereine. 

 

Danach stellte sich Steffen Hertwig (Leiter Recht & Compliance bei der Würth Elektronik Unternehmensgruppe) den versammelten Bürgerinnen und Bürgern vor.  Neben seiner persönlichen Motivation für diese Kandidatur führte er seine Lebens- und Berufserfahrung sowie seine Tätigkeit als Gemeinderat (Igersheim bei Bad Mergentheim) als Qualifikation auf. Sein 10-Punkteplan beinhaltet unteranderen: Bestehende Firmen in Neckarsulm halten und neue anwerben; ausreichend und vor allem bezahlbaren Wohnungsraum; Verkehrssituation verbessern ohne jedoch konkrete Detail zu  nennen; zudem sei sinnvolles Sparen angesagt. Auf Fragen aus dem Publikum bezüglich der geplanten Anschlussunterkunft für Flüchtlinge erklärter er, dass die vorgesehene zentrale Unterkunft im Zentrum von Amorbach ein Fehler sei und er eine dezentrale Unterbringung wesentlich integrationsförderlicher sei. Selbiges gelte auch für die anderen Orts/Stadtteile. Hierfür bekam er reichlich Beifall. Auf die sinngemäße Frage ob sein derzeitiger Arbeitgeber (Würth) einen Boni bekäme antwortete er, er sei für alle Firmen offen. Herr Hertwig ist zwar Mitglied der SPD tritt jedoch als parteiloser Kandidat auf und wird nach eigenen Angaben von der SPD sowie den Grünen unterstützt.

 

Zum Schluss stellte sich Ulrich Bertok vor.  Dieser ist Audi Mitarbeiter und hat nach eigenen Angaben keine politische Erfahrung. Er ist parteilos und tritt ohne parteilicher Unterstützung an.  Er stellte seine Visionen für Neckarsulm als fiktive Stadtbesichtigung vor. Dazu gehören u. a. öffentliches kostenloses W-LAN, Solarstationen für E-Bikes die gemietet werden können, Solarbetriebene LED Straßenlampen, eine Renaturierung der Sulm und ein vierspuriger Ausbau der B27 inkl. Anschluss zur Binswanger Straße. Konkrete Angaben zur Umsetzung dieser Vision blieben jedoch aus.