Neujahrsempfang der LINKEN

29. Januar 2016  Landtagswahl 2016
Johannes Müllerschön, Ayse Boran, Gökay Akbulut, Konrad Wanner (Ersatzkandidat HN), Heiko Bluhm (Ersatzkandidat Eppingen) und Volker Bohn.

Johannes Müllerschön, Ayse Boran, Gökay Akbulut, Konrad Wanner (Ersatzkandidat HN), Heiko Bluhm (Ersatzkandidat Eppingen) und Volker Bohn.

Ganz im Zeichen des anstehenden Landtagswahlkampfs stand der Neujahrsempfang der LINKEN im Stadt- und Landkreis Heilbronn. Als Dekoration dienten die aktuellen Wahlplakate und auf den Tischen lagen die Flyer der Landtagskandidaten aus. Diese hatten an diesem Abend im Heilbronner Gewerkschaftshaus, neben der eingeladenen Spitzenkandidatin Gökay Akbulut aus Mannheim, auch das Wort.

Eröffnet wurde der Abend vom Landtagskandidaten für den Wahlkreis Eppingen, Volker Bohn. Der Brackenheimer Stadtrat begrüßte die anwesenden Gäste und Bündnispartner. 50 ZuhörerInnen aus sozialen und ökologischen Bewegungen, aus den Gewerkschaften und Migrantenvereinen waren da. Bohn kritisierte die Landesregierung und die bürgerliche Opposition und stellte fest, was im Landtag fehlt: die soziale Komponente.

Die Moderation durch den Abend übernahm dann die Heilbronner Kandidatin, Ayse Boran. Die Betriebsratsvorsitzende einer Modefiliale stellte ihre Motivation für Politik vor – ihren ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. In der heutigen Arbeitsrealität vieler Menschen kann sie keine Gerechtigkeit entdecken. Wenn beispielsweise Befristungen oder Leiharbeit für Unsicherheit sorgen oder Niedriglöhne kein eigenständiges Leben ermöglichen.

Als Gastredner stellte dann die Spitzenkandidatin Gökay Akbulut den Wahlkampf der Partei DIE LINKE, „Baden-Württemberg plus sozial“, vor. Sie berichtete aber auch von ihren Erfahrungen aus dem Bildungsbereich, in dem sie tätig ist. Sie arbeitet mit Kinder, die sozial und bei der Bildung benachteiligt sind und so für die Gesellschaft verloren scheinen. Deshalb fordert sie ein Schulsystem, das nicht aussortiert, sondern alle Kinder einbezieht. „Nicht die Flüchtlinge bekämpfen, sondern die Fluchtursachen.“ war Gökays Einstieg in die aktuelle Debatte im Umgang mit Schutzsuchenden.

Johannes Müllerschön, Kandidat im Wahlkreis Neckarsulm, berichtete dann von seinem Tag beim IG Metall-Vorstand, wo über die Industrie 4.0 und mögliche Arbeitsplatzverluste diskutiert wurde. Müllerschön, der Landmaschinenmechaniker und Betriebsratsvorsitzender in einem Heilbronner Landmaschinenbetrieb ist, foderte die Entwicklung in der Industrie eng zu begleiten. Fortschritt kann eben positiv oder negativ für Mensch und Natur sein. Darüber dürfe nicht allein der Profit entscheiden. Politikverdrossenheit entgegenet er deshalb auch mit einem Aufruf, sich für eine andere Politik einzusetzen. DIE LINKE im Landtag wäre da ein erster Schritt.