Sonnwendfeier in Offenau mit des „Geyers schwarzem Haufen“. – Ein persönlicher Zwischenruf

24. Juni 2017  Allgemein, Ländlicher Raum, Offenau

Geschichte der Sonnwendfeiern, des friedlichen und des militanten Widerstandes, der öffentlichen Kommunikation, der Bauernkriege und des Protestes gegen den G 20 Gipfel in Hamburg, 50 Jahre Benno Ohnesorg, 1250 Jahre Offenau, 10 Jahre DIE LINKE, – einiges los zur Zeit auch mit historischem Bezug.

Grund genug für mich, hier zwei Dokumente anzubieten, zum Nachdenken und als Vorbereitung für einen ungetrübten Kulturgenus am Samstagabend am Neckarstrand.

Auch ein politisches Fazit in Sachen „roter Hahn“ (steht für Brandstiftung) will ich mir angesichts von Kabelbränden an Bundesbahnstrecken nicht verkneifen. Heutzutage halte ich den „roten Hahn“ weder auf dem Klosterdach, noch anderswo für ein effektives Mittel des politischen Widerstandes. Bündnispolitik auch zusammen mit den Kirchen zum Beispiel in der Flüchtlingspolitik oder beim Widerstand gegen das G 20 Treffen in Hamburg scheinen mir da erfolgversprechender.

Danke auch an Paul Gräßle für seine Erinnerungen zum Todestag von Benno Ohnesorg.

Euer streitbare Johannes Müllerschön

Wir sind des Geyers schwarzer Haufen, heia hoho,

und wollen mit Tyrannen raufen, heia hoho.

Refrain: Spieß voran, drauf und dran,

setzt auf’s Klosterdach den roten Hahn!

Wir wollens dem Herrn im Himmel klagen, kyrieleys,

daß wir den Pfaffen nicht dürfen totschlagen, kyrieleys.

Uns führt der Florian Geyer an, trotz Acht und Bann,

den Bundschuh führt er in der Fahn‘, hat Helm und Harnisch an.

Als Adam grub und Eva spann, kyrieleys,

wo war denn da der Edelmann? kyrieleys.

Des Edelmannes Kindelein, heia hoho,

das schicken wir in die Höll’ hinein, heia hoho.

Des Edelmannes Töchterlein, heia hoho,

soll heute uns’re Buhle sein, heia hoho.

Nun gilt es Schloß, Abtei und Stift, heia hoho,

uns gilt nichts als die Heil’ge Schrift, heia hoho.

Das Reich und der Kaiser hören uns nicht, heia hoho,

wir halten selber das Gericht, heia hoho.

Ein gleich’ Gesetz das wollen wir han’, heia hoho,

vom Fürsten bis zum Bauersmann, heia hoho.

Wir woll’n nicht länger sein ein Knecht, heia hoho,

Leibeigen, frönig, ohne Recht, heia hoho.

Bei Weinsberg setzt es Brand und Stank, heia hoho,

gar mancher über die Klinge sprang, heia hoho.

Sie schlugen uns mit Prügeln platt, heia hoho,

und machten uns mit Hunger satt, heia hoho.

Geschlagen ziehen wir nach Haus, heia hoho,

uns’re Enkel fechten’s besser aus, heia hoho.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wir_sind_des_Geyers_schwarzer_Haufen


Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*