Leserbrief contra Landrat Piepenburg: "Die Bremser im Zabergäu" und "Dornröschenschlaf im Zabergäu".

In der Ausgabe vom 02.03.2012 der HN-Stimme wurde ausführlich über den angeblich seit Jahren gut ausgebauten ÖPNV im Zabergäu berichtet. Tatsächlich, man musste sich die Augen reiben, hat der Landrat Piepenburg mit Gefolgschaft doch in Heilbronn einen Bus bestiegen um damit nach Brackenheim zu fahren und dabei festgestellt, dass er mit Dienstfahrzeug ( gehobene Klasse ) und Fahrer doch auch nicht viel schneller sei als mit Bus. Auf jeden Fall machen die Herren zumindest auf dem Bild einen entspannten Eindruck. Dazu muss man als Pendler der im oberen Zabergäu wohnt folgendes anmerken:

Es ist schon ein Unterschied ob man von Heilbronn oder Lauffen ins Zabergäu fährt, oder ob man morgens im Berufsverkehr den Versuch unternimmt mit dem Bus im Stau vom Zabergäu nach Heilbronn oder nach Lauffen zu kommen, um dort noch eine gute Bahnverbindung nach Stuttgart oder anderswo zu bekommen. Frühmorgens fahren tausende von Pendlern mit ihren PKW ebenfalls in diese Richtung und spätestens in Brackenheim an der ersten Kreuzung ist schon Schluss, bzw. da steht man schon 1km vor Brackenheim im Stau, der Bus übrigens dann auch. Möchte man gar nach

Karlsruhe ist schon im oberen Zabergäu Endstation mit dem Bus. An die Bahnanbindung von Eppingen nach Karlsruhe kommt man erst gar nicht ohne PKW. Leider arbeiten nicht alle Bürger in Heilbronn oder Ludwigsburg, es gibt sehr viele die sich jeden Morgen in Richtung Karlsruhe bewegen müssen. Dazu sollte man einmal die Herren fragen, was ist mit den Menschen die Behindert sind, junge Mütter oder Väter mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer, Pendler die ihr Fahrrad mitbenutzen, dann kommen noch hunderte von Schülern morgens und nachmittags, Leute mit Koffern usw., wie stellen die sich dies denn eigentlich vor? Oder am Wochenende würden die Menschen gerne mit dem Fahrrad ins Zabergäu und dann die Rückfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen, man denke da mal z.B. an eine Radtour mit 15 Teilnehmern, wie sollen die in einem Bus mit ihren Fahrrädern transportiert werden, das müssten die gewählten Entscheidungsträger mal vormachen.

Es führt deshalb kein Weg daran vorbei endlich die längst notwendige Bahnlinie ins Zabergäu zügig zu planen und in die Tat umzusetzen. Bürgermeister und Landräte müssten jetzt die hierfür nötige  Schritte angehen und nicht durch Parteitaktischen Gründen die die Zukunft und vor allem den damit verbundenen Beitrag zum Erhalt unserer Umwelt und Naturschutz mit ihrer Weigerung zur Zabergäubahn ausbremsen.

Im Übrigen werden damit die Busverbindungen zu den Bahnstationen aus den anderen Gemeinden sehr wichtig sein, damit haben deren (-!-) Freunde bei den Busunternehmern immer noch genügend zu tun.

Peter Kochert,  Pfaffenhofen

Vom selben Autor gibt es auf der alternativen Internetseite „Zabergäuspiegel“ auch noch einen bebilderten Bericht „Dornröschenschlaf im Zabergäu“, über die Aktion Schiene frei.


Ein Kommentar zu „Leserbrief contra Landrat Piepenburg: "Die Bremser im Zabergäu" und "Dornröschenschlaf im Zabergäu".”

  • Zabergäuer sagt:

    Meine Güte, was soll der pubertäre Quatsch. Ob der Landrat mit einem 2 CV oder einem Daimler fährt ist doch total unwichtig. Genosse Klaus Ernst fährt Porsche. Na und??

    Man muss das Geld nicht für das Zabergäubähnle raushauen, das sich hinten und vorne nicht rentieren würde. Genossen, legt die Scheuklappen ab. Ich fahre lieber mit dem Bus, der auch in Brackenheimer Stadtteilen hält, statt umständlich hoch drei aus zum Beispiel Dürrenzimmern mit dem Auto an den Brackenheimer Bahnhof zu fahren. Da fahre ich dann lieber gleich mit dem Auto nach HN, weil das schneller geht.

    Bähnle schön und gut, das ist was für Nostalgiker. Aber die Realität schaut anders aus. Wenn ich richtig gelesen habe, wären fürs Zabergäubähnle jährlich 4 Millionen Euro Betriebskosten fällig. Haben Zaberfeld, Güglingen, Pfaffenhofen und Brackenheim so viel Geld, dass sie pro Jahr jeweils rund eine Million abdrücken können??

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