Zaberfeld: Gedenktafel zur Zabergäubahn und Forderung nach Stadtbahn! Foto: jw
Trotz deutlich über 30 Grad Außentemperatur folgten 6 Freunde der Zabergäubahn dem Aufruf von Jürgen Wiethe zur Streckenbegehung von Güglingen nach Leonbronn. Ziel der Streckenbegehung war es, die Zabergäubahn-Trasse zu erkunden, zu erwandern und ihren Zustand zu dokumentieren. Dabei war es nicht immer einfach, die versteckten und an vielen Stellen zugewachsenen Schienen zu finden. Fast bekommt man den Eindruck, auch auf dem letzten ca. 10 km langen Teilstück, dass die Umwidmung der Strecke bereits begonnen hat. Umgewidmet, wird dabei teilweise in Richtung Schuttplatz, Autoabstellplatz, Industrieabstellfläche, oder aber auch als Biotop, Naturschutzwall, erweiterte Kleingartenanlage (die Schiene als Kürbisstreifen) und andere naturnahe Verwendungen.
Endlich Schatten und freundliche Bewirtung bei der BI Vorsitzenden. Foto: jw
Nach einer Kurzvisite bei der Vorsitzenden der Bi Zabergäu pro Stadtbahn, Frau Schreck in Weiler, zog die Wandergruppe an der gutbesuchten Emmetsklinke vorbei. Das Potential für eine Schienenanbindung dieses tollen Badesees, war an diesem Tag offensichtlich. Bei einem der vielen (ehemaligen) Bahnübergänge, mitten in Zaberfeld viel uns eine relativ neue Gedenktafel zur Zabergäubahn auf, die gleichzeitig Werbung macht für eine Stadtbahn ins Zabergäu. Kompliment an den dortigen Bürgermeister und Gemeinderat.
Am Streckenende in Leonbronn gab es dann noch für die erschöpften Schienengeher eine kühle Einkehr, mit leckerer Pizza, Kaltgetränken, inklusive Kaffee und Kuchen. Dabei wurde lebhaft debattiert und es wurden Pläne geschmiedet über einen „Diavortrag“ o.ä. als Dokumentation über den Zustand der Strecke. Dafür ein insgesamt herzliches Dankeschön an Familie Withe.
Mein Fazit: Die Zabergäubahn muß dringend, zeitnah reaktiviert werden, um den ÖPNV im Zabergäu und in der Region nachhaltig zu verbessern. Schade, dass es dazu noch zu wenige gemeinsame, parteiübergreifende Signale und Zeichen aus der Region nach Stuttgart und Berlin gibt. Das Projekt kann nur gelingen, wenn Mandatsträger, Kommunen, Kreistag und Zivilgesellschaft im Zabergäu an einem Strang ziehen. Ich bin dabei, in diesem Sinne
Ihr/Euer Kreisrat Johannes Müllerschön
P.S. Unsere Aktionen zur Zabergäubahn als LINKE im Kreistag finden Sie hier.
