GKN I stilllegen – gegen AKW-Laufzeitverlängerung

„Atomkraftwerk Neckarwestheim I stilllegen – Laufzeit nicht verlängern – Atomausstieg jetzt und überall“. Unter diesem Motto hatte ein breites Bündnis aus Bürgerinitiativen

Die Delegation der LINKEN vor dem GKN Neckarwestheim

Die Delegation der LINKEN vor dem GKN Neckarwestheim

(Aktionsbündnis Energiewende HN/ Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar), Umweltverbänden (BUND, NABU NaturFreunde) und Parteien (DIE GRÜNEN, SPD, DIE LINKE, ÖDP) am Samstag, 4.7.09 zu einer Demonstration und Kundgebung nach Neckarwestheim eingeladen.

2000 TeilnehmerInnen demonstrierten gegen Atomenergie und gegen die Pläne von CDU/FDP aus den vertraglich festgelegten Laufzeiten der AKW´s auszusteigen – sollte es bei der Bundestagswahl eine Schwarz-Gelbe Koalition geben. Die vier großen Atomkonzerne EnBW, Eon, RWE und Vattenfall versprechen sich bei einer Aufkündigung des Atomkonsens aus dem Jahr 2002 Milliardengewinne.

Nach dem geltenden Atomgesetz muss EnBW den Reaktor Neckarwestheim I nach der Produktion einer Reststrommenge von circa 6,4 Milliarden Kilowattstunden stilllegen. Diese Strommenge wäre bei störungsfreiem Volllastbetrieb im kommenden Jahr erreicht. Danach erlischt die Betriebsgenehmigung.

Die DemonstrantInnen forderten eine Energiewende hin zu Energieeffizienz, Energiesparen und zu erneuerbaren Energien.

Die VertreterInnen der Kreisverbände Heilbronn und Ludwigsburg der LINKEN waren – dank ihrer roten Fahnen – unübersehbarer Teil des Demonstrationszuges.

Ursula Sladek (EWS Schönau) war Hauptrednerin vor den Toren des AKW´s. Jürgen Trittin begründete in seinem Grußwort für die Grünen die Notwendigkeit des Atomausstiegs. Heike Hänsel (Die LINKE) spannte in ihrer Rede den Bogen von der Atomtechnologie zur sozialen Frage. Bereits der Uranabbau töte unzählige Menschen. Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der Urangewinnung z.B. im Kongo seien skandalös. Die Atommüllproduktion belaste zukünftige Generationen. Wer bei der Schuldenpolitik von Generationengerechtigkeit spreche, könne beim Atommüll darüber nicht schweigen. Sie warb für die zwei großen Demos vor der Bundestagswahl in Berlin: Am 5.9.09 unter dem Motto: „Endlich Abschalten“ und am 17.9.09 gegen die Abwälzung der Kosten der kapitalistischen Krise auf die Bevölkerung: „Wir zahlen nicht für eure Krise“. SPD Energieexperte Hermann Scheer sprach sich gegen die Koalition der Weitermacher aus und verwies auf die Sicherheits- und die ungelösten Atommüllfragen.   (jüp)