1.5.2011 Naziaufmarsch: Heilbronn sagt nein und stellt sich quer!

18. April 2011  Allgemein

Auch der gewerkschaftliche 1.Mai steht in diesem Jahr im Zeichen des geplanten Naziaufmarschs in Heilbronn. Deshalb hat der DGB schon früh seine traditionelle und rituelle Heilbronner Maifeier angepasst und erfolgreich zur Gründung eines breiten Bündnisses gegen Rechts mobilisiert. Der größte und wichtigste Platz in Heilbronn, der Killiansplatz und die Innenstadt stehen den Nazis nicht zur Verfügung, er ist durch Abschlusskundgebung und Maifest „blockiert“. Bereits am 2.2.2011 verabschiedete die IG Metall Funktionärskonferenz in Neckarsulm eine Resolution, in der aufgefordert wird, sich dem Bündnis anzuschließen „und alles dafür zu unternehmen, den Aufmarsch Rechtsradikaler am 1.Mai zu verhindern„. In der Resolution des Heilbronner Bündnis gegen Rechtsextremismus heist es am Schluß: „In dieser Stadt gibt es keinen Platz für Fremdenfeindlichkeit und Gewalt. Jeder und jede Einzelne ist aufgerufen, in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz oder in Vereinen und Gruppen einen eigenen Beitrag zu leisten“.

Von Anfang an gibt es Bestrebungen von einem zunächst örtlichen Jugendbündnis, das schnell auch durch bundes- und landesweite Unterstützung zum Blockadebündnis anwuchs, mittels friedlichen Blockaden einen Aufmarsch der Nazis in Heilbronn komplett zu verhindern. Im Aufruf „Den Naziaufmarsch am 1.Mai blockieren!“ heist es: „Wir aber können dieses Spiel schon beenden, bevor es angefangen hat! Gemeinsam, friedlich, kreativ, international und bunt gilt es am 1.Mai gegen die Faschisten auf die Straße zu gehen und zu zeigen, dass die hier nicht erwünscht sind„. Die Zitate aus den beiden Bündnisaufrufen, zeigen, dass beiden die Ernsthaftigkeit zu effektiver Behinderung von Nazipropaganda nicht abzusprechen ist. Deshalb gibt es auch nicht wenige Menschen und Organisationen, die so wie ich beide Aufrufe unterschrieben haben. Wir sehen uns, beim DGB und/oder beim Blockadebündnis …   Johannes Müllerschön


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